BF 02
Wenn man glaubt, es nicht mehr besser machen zu können, wird man oft eines besseren belehrt: Laut Juryprotokoll unser schlechtestes Projekt bisher.
Die Aufteilung laut Masterplan / Qualitätenkatalog in 5 Baukörper wurde übernommen und sensibel weiterentwickelt: Der bauliche Fußabdruck wurde zugunsten einer rein orthogonalen Struktur minimiert, die mögliche Höhenentwicklung bei BT 2.05 terrassenförmig Richtung BT 2.04 abgestuft, um eine respektvolle Nachbarschaft im Sinne einer Maßstäblichkeit auch innerhalb des Quartiers zu kommunizieren.
Dadurch wird auch die Durchlässigkeit, die Belichtung und Durchlüftung des Quartiers verbessert. Das Baufeld öffnet sich visuell & funktionell nach allen Seiten zur Umgebung. Die (halb-)öffentlichen Funktionen (KIGA, Gastro, Gemeinschaftsraum, Co-Working etc.) sind entlang der „Flaniermeile“ situiert und laden durch ihre Lage zur Benutzung und zum Austausch ein.
Von den insgesamt 164 Wohneinheiten sind 80% zweiseitig belichtet & belüftet. Das Projekt zeichnet sich durch folgende Wohnqualitäten aus: durchdachte, flexible & gut möblierbare Grundrisse / vielfältige Typologien für jeden Bedarf. Grundsätzlich eingeplante Schaltzimmer / Möglichkeit zur Steuerung des Typenmixes. Eine kompakte Hülle, klare Tragstruktur in Kombination mit einem hohen Vorfertigungsgrad / Einsatz von Fertigteilen, Fertigbäder. Ein großzügiger, gut nutzbarer zugeordneter Freiraum / „grüne Filterschicht“für jede Wohnung.
Die Positionierung der Eingänge (natürlich belichtete Stiegenhäuser & Gänge) in kombination mit kleinen Vorplätzen als Orte der Begegnung stellt Sichtbarkeit und Adreßbildung und damit auch Orientierbarkeit für die Bewohner sicher. Die aktive Sockelzone im EG weist eine durchgehende lichte Raumhöhe von 3,60m auf, in welcher ein Kindergarten, Co-Working, Gemeinschaftsräume, Fahrrad-Räume mit Werkstatt, Gastro etc. untergebracht sind.
_ Eine umlaufende großzügig dimensionierte „grüne Filterschicht“ in Form von bepflanzbaren und berankten Loggien / Balkonen bildet den Übergang zwischen Innen / Außen und Privat / Öffentlich. Das robuste Gerüst schafft eine unverwechselbare, identitätsstiftende Struktur mit Mehrwert & Mehrfachnutzen. Blickbeziehungen zum Park & in die durchgrünte Umgebung erhöhen noch die Qualität des Wohnens & Arbeitens.
zweistufiges qualitätsorientiertes Bieterverfahren
Oberlaa, 1100 Wien, AT
BUWOG
2022
164 WE ca. 11.400m²
Batik Landschaftsarchitekur
Zoom VP
Sarah Raiger, Werner Scheuringer; Michael Schmidinger, Haiyeon Kim
mattweiss